Azaleen pflegen: Arnos Guide für ein perfektes Ergebnis

Im folgenden kannst du dir entweder die ausführliche Anleitung zum Thema Azaleen pflegen anschauen oder Arnos Team für eine Beratung anrufen.

Azaleen - Merkmale und Herkunft
Die ursprüngliche Herkunft der japanischen Azaleen ist, wie der Name uns schon mitteilt, aus Japan. Die meisten Arten stammen aus den Wäldern Japans. Innerhalb Japans sind die Azaleen in unterschiedlichen Regionen und mit unterschiedlichen Ansprüchen beheimatet. Durch die unterschiedlichen natürlichen Vorkommen sind auch die Ansprüche an unsere Garten-Azalee unterschiedlich und vor allem sortenabhängig.
Azaleen überzeugen mit ihrer wahnsinnig tollen Blütenpracht jeden Gartenliebhaber und Hobby-Gärtner. Die halbimmergrünen Gewächse gehören zur Gattung des Rhododendrons und bilden runde bis ausladen buschige Kronen aus. Auffallend bei den Azaleen ist, dass sie im Alter eher breit als hoch werden. Die japanischen Azaleen zählen botanisch gesehen zu den Zwergformen der Rhododendron Gattung. Azaleen erreichen in der Regel gerade mal eine finale Endhöhe von 130 cm (Endhöhe ist sortenabhängig).
Azaleen pflegen - der Aufwand
Obwohl Azaleen ein wahrer Hingucker sind, finden wir sie nicht allzu oft im Garten. Wir glauben, dass könnte daran liegen, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie Azaleen pflegen sollen. Vielleicht sind viele Hobby-Gärtner auch abgeschreckt, wenn sie lesen, dass eine Azalee nach dem Pflanzen intensive Pflege benötigt. Wir können dir versichern, dass deine Azalee nicht unmittelbar mehr Pflege benötigt, als andere Gartenpflanzen.
Die wichtigsten Punkte bei der Pflege:
- Bodenverhältnisse beachten
- Anspruch: gleichmäßig feucht und humusreich
- Stark tonhaltigen oder lehmigen Boden vermeiden bzw. austauschen
- Tipp: Laubkompost verwenden
- Beachte: Sonnenverträglichkeit ist Abhängigkeit von der Sorte
Die Azaleen Pflege in wenigen Schritten erklärt
1. Bodenverhältnisse beachten
Der Grundstein für eine schöne Azalee ist die richtige Pflanzung. Um eine gutes Anwurzeln der Pflanze zu gewährleisten, sind die Bodenverhältnisse ganz entscheidet. Der Boden sollte für die Azalee gleichmäßig feucht sein und sehr humusreich veranlagt sein. Lockere, nährstoffhaltige und durchlässige Substrate sind für die Pflanzung erforderlich. Dein pH-Wert im Boden spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Wert sollte zwischen 4,0 und 5,5 liegen, da die Azalee schwach saure bis saure Böden bevorzugt. Außerdem ist die Azalee sehr empfindlich gegenüber Kalk. Bei richtig lehmigen und tonhaltigen Böden, solltest du über einen Bodenaustausch nachdenken, damit die Azalee optimale Startbedingungen bekommt. Nicht ganz so problematische Böden können aufgearbeitet werden. Die ungünstigen Böden lockerst du zuerst auf, um sie dann zu drainieren und mit Humus anzureichern. Dadurch erhältst du eine gute Grundlage. Du kannst deinen Boden auch mit verrottetem Rinderdung und Laubkompost aufwerten.
2. Sonnenverträglichkeit bedenken
Wenn du jetzt noch darauf achtest, dass deine Azalee die richtigen Sonnenstrahlen erhält, kann nichts mehr schiefgehen. Ob deine Azalee lieber im sonnigen oder halbschattigen Bereich steht ist sortenabhängig. Allgemein gilt, je feuchter der Boden ist, desto sonniger sollte der Standort sein. Azaleen vertragen, wie alle Arten der Rhododendron Gattung, keine volle Mittagssonne und keine sommerliche Stauhitze. Ein natürlicher Lichtschutz für Azaleen bieten große Laub- und Nadelbäume. Am besten informierst du dich vor dem Kauf, über den Standort.
3. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen
Wir empfehlen dir, deine Azaleen im Frühjahr zu pflanzen. Beim Einpflanzen sollte das Pflanzloch 1,5-mal so groß sein wie der Pflanzballen. Lockere den Boden vor dem Pflanzen ausgiebig mit dem Spaten, damit die Azalee leichter anwurzeln kann. Verwende Torf oder handelsübliche Rhododendronerde, um das Pflanzloch zu schließen. Am besten mischt du deinen Boden mit dem Torf und gießt die Azalee beim Zumachen des Pflanzloches ausgiebig. Azaleen, die du im Container (Pflanztopf) kaufst, kannst du auch das ganze Jahr über pflanzen. Bei einer Kübelpflanzung empfehlen wir dir, zwischen dem Substrat und der Bodenöffnung Tonscherben zu legen, um einen optimalen Wasserhaushalt zu gewährleisten. Bei einer Pflanzung kann auch der richtige Pflanzabstand entscheidend sein. Arno empfiehlt dir folgenden Abstand innerhalb einer Pflanzgruppe:
- Schwachwüchsige Azaleen (japanische Azaleen): 30 - 50 cm
- Laubabwerfende Azaleen (Knapp-Hill Azaleen): 50 - 80 cm
- Starkwüchsige Azaleen (Genter Azaleen): 80 - 100 cm

4. Profi Tipps zur Azaleen Pflege
Du brauchst dir keine Sorgen machen, wenn deine Azalee im Herbst ihr farbiges Laub abwirft. Die kleinen immergrünen Blätter bleiben über den Winter stehen, erst im neuen Jahr werden sie durch neue Blätter ausgetauscht. Bei gelblich Blättern solltest du allerdings aufmerksam werden. Bei einem Nährstoffmangel im Boden verfärben sich die Blätter häufiger. Bei gelben Blättern liegt eine Blattchlorose vor. Die Chlorose wurde wahrscheinlich durch zu viel Kalk ausgelöst. Das kann passieren, wenn du deine Azalee mit kalkhaltigem Leitungswasser gießt. Der Kalk im Boden macht den Nährstoff Eisen für die Azalee unzugänglich. Durch den Eisenmangel färben sich die Blätter gelblich. Generell solltest du darauf achten, dass du mit kalkfreiem Wasser gießt. Besonders viel Wasser benötigen Azaleen zum Zeitpunkt ihrer Blüte. Außerdem kannst du auch in den Wintermonaten gießen, denn dein Substrat sollte niemals trocken sein.
5. Was muss man im Winter beachten?
In den Wintermonaten könntest du deine Azalee zusätzlich schützen. Gerade in winterkalten Regionen ist das äußerst sinnvoll. Wie frosthart deine Azalee ist, ist von den unterschiedlichen Sorten abhängig. Es gibt Azaleen, die vertragen nur – 12 °C und es gibt Azaleen, die vertragen – 28 °C. Zu welcher Kategorie deine Azalee gehört kannst du dir am besten beim Kauf deiner Azalee nachfragen. Bei jungen Pflanzen solltest du verstärkt auf den Winterschutz achten. Hierzu kannst du die Krone mit Vlies oder Sackleinen schützen, denn die japanischen Azaleen sind empfindlich gegenüber starker Wintersonne. Auch die Wurzeln kannst du mit Vlies oder Laub schützen. Du kannst aber auch eine stärkere Mulchschicht auftragen, die du im Frühjahr wieder entfernst bevor die Azalee austreibt wieder entfernst. Deiner Azalee wird im Übrigen im Alter robuster gegenüber Frost.

6. Azaleen pflegen - Krankheiten
Wusstest du, dass sich Blattchlorosen auch bilden können, wenn der Boden zu fest ist oder der pH-Wert nicht stimmt. Auch wenn die Azalee gegenüber Krankheiten und Schädlingen sehr robust ist, könnten häufige Krankheiten wie Blattflecken, Infektionen und Ohrläppchenkrankheit gefährlich werden. Am anfälligsten ist die Azalee gegenüber dem Phytophthora Pilz. Auf diesen Pilz solltest du unbedingt achten, da er erheblichen Schaden anrichten kann. Der Pilz löst Wurzel- und Stammfäule aus. Schädlinge, wie der Dickmaulrüssler oder bei lufttrockenen Standorten auch die Spinnenmilbe, treten öfters bei Azaleen auf.
7. Azaleen pflegen - richtig beschneiden
Oftmals wird angenommen, dass die Azalee nach der Blüte kugelig geschnitten werden muss, damit sich im nächsten Jahr wieder Blüten ausbilden. Der Schnitt nach der Blüte ist nicht unbedingt für Blütenbildung erforderlich, oftmals werden aber mehr Blüten produziert als die Azalee eh schon bildet. Azaleen müssen nicht unbedingt zurückgeschnitten werden, du kannst sie auch einfach wachsen lassen. Bei Verkahlung, Lückenbildung oder einseitiger Kronenbildung kannst du die Azalee auch kräftiger zurückschneiden. Sie verträgt eine guten starken Rückschnitt genauso wie einen leichten Formschnitt.
8. Azaleen umpflanzen und düngen
Irrtümlich glauben viele, dass die Azalee nach dem Umpflanzen auf den Stock gesetzt werden muss, das ist aber nicht richtig. Die Azalee verfügt dann nämlich nicht über genügend Wurzeldruck, um aus den alten Trieben neue Austriebe hervorzubringen. Die auf den Stock gesetzte Azalee hat es demnach nach dem Umpflanzen viel schwieriger als ohne einen Schnitt. Eine Azalee umpflanzen gelingt am besten im Herbst. Die Azalee verwurzelt dann schneller im warmen Boden und wächst deshalb auch besser wieder an.
Azaleen müssen wenig bis gar nicht gedüngt werden. Zum Düngen kannst du handelsüblichen Rhododendron Dünger verwenden. Arno empfiehlt dir aber, lieber auf organischen Dünger zurückzugreifen. Deine Azalee ist dir sehr dankbar, wenn du sie einmal im Jahr mit Hornspäne und Laubkompost versorgst. Der perfekte Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr. Wichtig ist nur, dass du für die organische Düngung keinen Gartenkompost verwendest. Gartenkompost enthält viel zu viel Kalk, dass wäre eher kontraproduktiv. Deine Mulchschicht solltest du ebenfalls erst im Frühjahr auftragen, dann wenn alle Bodenfröste vorüber sind und der Boden vollständig aufgetaut ist. Im Winter können bei höheren Temperaturen und starken Sonneneinstrahlungen die Wurzeln der Azalee die höhere Verdunstung nicht ausgleichen. Dadurch werden dann Frostschäden verursacht.
Die wichtigsten Tipps zur Azaleen Pflege:
- pH-Wert im Boden zwischen 4,0 - 5,5
- je feuchter der Boden, desto mehr Sonne
- Substrat konstant feucht halten
- Mit kalkfreiem Wasser gießen
- Im Frühjahr organisch Düngen
- Nach der Blüte zurückschneiden
- Leichter Winterschutz an ungünstigen Standorten
- Nach dem Umpflanzen nicht zurückschneiden