Rhododendron giftig oder nicht? Das musst du wissen!

Im folgenden kannst du dir entweder die ausführliche Anleitung zum Thema "Rhododendron giftig" anschauen oder Arnos Team für eine Beratung einfach mal anrufen.

Ist Rhododendron gifitg?
Rhododendron giftig – ja oder nein? Auf den ersten Blick kann man es kaum glauben, dass der schöne Strauch tatsächlich giftig sein soll. Rhododendren sind attraktive Sträucher für den Garten und überzeugen mit einer Blütenpracht, die je nach Sorte in unterschiedlichen Farben erblühen kann. Ihre immergrüne Belaubung bringt selbst im Winter Laub Farbe zwischen andere triste Gehölze und Sträucher.
Seinen Siegeszug im Garten trat der Rhododendron bereits im 18. Jahrhundert an. Nach der Strenge und den geometrischen Formen in Beeten und Hecken der Barockzeit, war der blühende, immergrüne Rhododendron stilprägend für Englische Gärten. In den parkähnlichen Landschaften, die einem authentischen Ausblick in die Natur nachempfunden wurden, diente er schon damals als Windschutz und Dekoration.
Der Rhododendron – eine giftige Schönheit
Was hat es also auf sich mit der zerbrechlich wirkenden Gartenschönheit? Denn der Rhododendron wirkt unschuldiger, als er tatsächlich ist! Auch wenn der Blütenstrauch im Vergleich zu anderen Pflanzen nicht als besonders gefährlich gilt, zählt er zu den giftigen Pflanzen im Garten. Für Menschen und Tiere kann er schon in geringen Mengen schädlich sein, denn unter den zahlreichen Rhododendron Sorten, gibt es einige, die Giftstoffe enthalten.
Doch Arno weiß: keine Panik! Wenn du weißt, worauf du achten musst, kannst du den hübschen Rhododendron in deinem Garten natürlich trotzdem genießen. Deswegen hat Arno dir einen Ratgeber zusammengestellt, in dem du erfährst, warum der Rhododendron giftig ist und was es bei der Standortwahl zu beachten gilt.
Das lernst du von Arno:
- Verteidigung und Schutz – darum sind Pflanzen giftig
- Diese Pflanzenteile und Stoffe im Rhododendron sind giftig
- So wirkt Rhododendron giftig auf Tiere
- So wirkt Rhododendron giftig auf Menschen
- Giftiger Rhododendron als Medizinpflanze?
- Rhododendron giftig und schön – Arnos Fazit
Verteidigung und Schutz – darum sind Pflanzen giftig
Dass der Rhododendron giftig ist mag für manche Hobbygärtner überraschend sein. Denkt man an giftige Pflanzen, hat man schließlich eher bunte Tropenblumen und Regenwaldpflanzen vor Augen. Doch auch in unseren Breitengraden gibt es einige Gartenpflanzen, die es in sich haben. Besonders giftig sind zum Beispiel die kleine Blume Herbstzeitlose, die einem Krokus ähnelt und im Herbst blüht, die Tollkirsche, der Goldregen oder Bärenklau.
Und auch der Rhododendron darf sich in diese unrühmliche Liste einreihen, wenn er gemeinhin auch als weniger giftig gilt als die oben genannten Gewächse. Zunächst sei jedoch gesagt, dass keine Pflanze es „böse“ meint, wenn sie Giftstoffe ausbildet. Vielmehr dienen diese dem Überleben, dem Schutz und der Verteidigung vor Fressfeinden, da Strauch oder Blume im Gegensatz zu einem Tier nicht die Möglichkeit haben zu fliehen oder anzugreifen.
Diese Pflanzenteile und Stoffe im Rhododendron sind giftig
Ist also auch der Rhododendron giftig, um sich zu verteidigen? Ja, der Strauch schützt sich durch verschiedene Pflanzengifte, die in folgenden Bestandteilen des Rhododendrons erhalten sein können:
- Blüten – die schönen bunten Blüten des Rhododendron sind giftig und sollten nicht berührt werden!
- Blätter und Früchte – auch die immergrünen Blätter und die unscheinbaren Fruchtstände des Rhododendrons sind giftig, also niemals verzehren!
- Nektar und Pollen – selbst Nektar und Pollen des Rhododendrons sind eine Gefahr, daher Abstand von den Blüten halten und lieber aus der Ferne bestaunen!
Der Rhododendron ist giftig, weil er verschiedene Pflanzentoxine aus der Gruppe der Diterpene enthält. Diterpene sind dabei nicht grundsätzlich giftig, zu ihnen gehört zum Beispiel auch das bekannte Vitamin A, welches das Immunsystem und die Sehkraft unterstützt. Bestimmte chemische Verbindungen innerhalb dieser Gruppe können jedoch für den Organismus auch gefährlich sein.
Im Fall von Rhododendron sind diese giftigen Substanzen die Grayanotoxine wie Andromedotoxin oder Rhodotoxin mit dem Wirkstoff Acetylandromedol. Diese Giftstoffe kommen nicht nur in verschiedenen Rhododendron und Azaleen Sorten vor, sondern zum Beispiel auch in einigen Heidekrautgewächsen wie der Lavendelheide oder einer Art der Leberrose.
Und diese giftigen Substanzen sind nicht zu unterschätzen! Sie können bei Menschen und Tieren je nach Dosis leichte bis schwere Vergiftungserscheinungen auslösen, die glücklicherweise jedoch selten tödlich sind. Über den Nektar des Rhododendrons, können die Giftstoffe durch fleißige Bienen sogar in den Honig gelangen, der unter dem Namen „Pontischer Honig“ in manchen Regionen der türkischen Schwarzmeerküste verkauft wird. Nachdem es in einem Fall zu einer Vergiftung durch „Pontischen Honig“ kam, wurde er sogar vom Bundesinstitut für Risikobewertung untersucht.
Arnos Insider Wissen: Dass Rhododendron giftig ist, wussten schon die alten Griechen! Laut der Geschichtsschreibung sorgte der „Pontische Honig“ dafür, dass Schlachten gewonnen werden konnten, weil die gegnerischen Soldaten durch den Genuss außer Gefecht gesetzt wurden.

So wirkt Rhododendron giftig auf Tiere
Auch für Tiere ist der Rhododendron giftig. Tierfreunde sollten generell darauf achten, in welchen Bereichen sie Sträucher und Gehölze pflanzen, die giftige Stoffe enthalten können. Denn die meisten Pflanzen, die schädlich für den Menschen sind, können auch Tieren schaden. Auch das Rhododendrongift kann für Haustiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen oder Vögel schädlich sein.
Kommen Tiere mit den Giftstoffen des Rhododendrons in Berührung oder fressen davon, kann es zu den typischen Vergiftungsreaktionen wie verstärktem Speichelfluss, Krämpfen und Entzündungen im Magen-Darm-Bereich kommen. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Atemlähmung einsetzen. Teilweise äußern sich diese Symptome bei Tieren sogar deutlich ausgeprägter als bei Menschen.
Nutztiere unbedingt von Rhododendron fernhalten
Besonders für Pferde ist Rhododendron giftig! Die schönen Huftiere reagieren besonders empfindlich mit Krämpfen, Verdauungsbeschwerden und Koliken auf das Rhododendrongift. Da es bei auch zu einer beschleunigten Atmung führen kann, ist es sogar möglich, dass das Pferd wenige Stunden nach dem Verzehr an den Folgen des Giftes sterben kann. Für Nutztiere wie Kühe, Schafe, Schweine und Ziegen kann das Gift des Rhododendrons ebenfalls erhebliche Folgen haben.
Hunde haben im Rhododendronbeet nichts verloren
Wie auch Tulpen und Maiglöckchen ist für deinen Hund auch der Rhododendron in deinem Garten giftig. Da die giftigen Substanzen wie erwähnt auch in den Blättern und Blüten stecken, sollte dein Hund weder unter dem Strauch Schnüffeln noch in dessen Schatten liegen. Verhält sich dein Hund ungewöhnlich und leidet unter Bauchkrämpfen, Zittern oder Durchfall solltest du ihm als Erste-Hilfe-Maßnahme viel zu trinken geben und dann schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
Rhododendron ist auch giftig für Kleintiere
Auch für Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Vögel ist Rhododendron giftig. Ähnlich empfindlich wie Pferde reagieren auch Landschildkröten auf die giftigen Stoffe des Blütenstrauchs. Hältst du eine Landschildkröte in deinem Garten solltest du besonders vorsichtig sein, denn nur ein bis zwei Blätter oder eine Blüte reichen bereits für eine tödliche Dosis aus.

So kannst du deine Tiere vor giftigem Rhododendron schützen
Die einfachste Maßnahme, um Tiere vor Vergiftungen durch Rhododendron zu schützen, ist, den Standort so zu wählen, dass sie gar nicht erst mit dem Strauch in Berührung kommen. So solltest du einen Rhododendron nie neben eine Pferdekoppel oder Viehweide pflanzen und Kleintiere in deinem Garten in entsprechenden Gehegen halten, die weit genug vom Rhododendron entfernt sind.
In der Regel brauchst du dich aber nicht zu sehr um deine Tiere sorgen. Denn Rhododendron ist schließlich giftig, um nicht gefressen zu werden. Und Tiere besitzen einen natürlichen Instinkt, der ihnen relativ zuverlässig verrät, was sie fressen dürfen und was nicht. Wahrscheinlich werden deine Tiere den Rhododendron also von Anfang an in Ruhe lassen, da ihr Instinkt sie davor warnt.
So wirkt Rhododendron giftig auf Menschen
Wirkt Rhododendron giftig auf Menschen, ist er dann eine Gefahr in deinem Garten? Wie du ja weißt, wird Rhododendron in vielen Gärten und Parks angepflanzt und glücklicherweise treten kaum Vergiftungsfälle durch den hübschen Strauch auf. Trotzdem ist es, wie bei so vielen Zierpflanzen, wichtig sich klar zu machen, dass der Rhododendron nicht zum Verzehr geeignet ist und im Zweifel entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
Diese Symptome verursacht Rhododendron beim Menschen
Dass Rhododendron giftig ist, ist auf die Substanz Grayanotoxin zurückzuführen, die bereits bei geringem Verzehr verschiedene Vergiftungssymptome hervorrufen kann. Das Gift blockiert verschiedene Kanäle auf Zellebene, sodass die Reizwiedergabe zwischen den Zellen des Magendarmtrakts, des Herzens, der Skelettmuskulatur und des Nervensystems gestört wird.
Dadurch kann eine Vergiftung mit Rhododendron, beim Menschen zu folgenden leichten Symptomen führen:
- Vermehrter Speichelfluss
- Schleimhautreizungen
- Hautkribbeln
- Sensibilitätsstörungen an Extremitäten
Aber auch stärkere Beschwerden sind durch die Pflanzentoxine des Strauchs möglich, zum Beispiel:
- Schweißausbrüche Schweißausbrüche
- Schwindel
- Übelkeit, Brechreiz oder Durchfall
Sehr schwere Vergiftungen durch Rhododendron können zu Herzrhythmusstörungen, Krämpfen und Lähmungen führen. Im äußersten Fall ist sogar eine tödliche Atemlähmung möglich. Zudem solltest du bedenken, dass die Schwere einer Vergiftung durch die gleiche Menge Rhododendron sich je nach Körpergröße und -gewicht sehr unterschiedlich auswirken kann. Was bei einem Erwachsenen kaum Symptome verursacht, kann ein kleines Kind viel stärker betreffen.

Verdacht auf Rhododendron-Vergiftung – was tun?
Hast du oder haben deine Kinder aus Versehen ein Rhododendronblatt oder eine Rhododendronblüte zu sich genommen und besteht der Verdacht einer Vergiftung, rufe auf jeden Fall schnellstmöglich einen Arzt oder den Giftnotruf an! Auf der Website des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit findest du die Telefonnummern aller bundesweiten Giftnotrufzentralen.
Bei einer leichten Vergiftung solltest du auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr achten und eventuell trotzdem mit einem Arzt in Kontakt treten, um herauszufinden, ob du weitere Entgiftungsmaßnahmen, zum Beispiel mit Aktivkohle, in Erwägung ziehen solltest.
Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen kannst du vorbeugen
Auch wenn Rhododendron giftig ist heißt das nicht, dass er nicht in deinem Garten stehen darf. Mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen kannst du dafür sorgen, dass du und deine Familie die bunte Blütenpracht ohne Beeinträchtigungen genießen könnt.
Damit dein Rhododendron für niemanden zur Gefahr wird, hat Arno ein paar Tipps für dich auf Lager:
- Augen auf bei der Standortwahl!
Da Rhododendron giftig ist, solltest du besonders vorsichtig sein bei der Auswahl des Standorts für deinen Strauch. An Spielplätzen oder in Grillecken haben Rhododendren zum Beispiel nichts zu suchen. Hast du kleine Kinder solltest du außerdem stets darauf achten, dass sie keine Blüten oder Blätter verschlucken. Am besten erklärst du deinen Kindern so früh wie möglich, dass der Rhododendron schön zum Anschauen ist, aber nicht berührt werden sollte.
- Essbare Pflanzen haben nichts im Rhododendronbeet verloren!
Kräuter- und Gemüsebeete solltest du stets getrennt von Ziersträuchern, wie zum Beispiel dem Rhododendron, angelegen. Im Rhododendronbeet machen sich dafür besonders gut Farne, Anemonen und Prachtspieren, welche die gleiche Vorliebe für einen sauren Boden teilen.
- Handschuhe sind Pflicht!
Um dich im Vorfeld zu schützen, solltest du bei der Pflege deines Rhododendrons und beim Pflanzen immer Handschuhe tragen. Denn schon die Berührung der Blüten und Blätter kann bei manchen Menschen zu Hautreizungen und Ausschlägen führen.
Hast du noch Fragen zum Thema „Rhododendron giftig“ oder bist dir nicht sicher, ob dein gewählter Standort der richtige ist? Arno hilft dir gerne weiter! Rufe uns einfach unter 04445 / 9869446 an und Arno und sein kompetentes Team beantworten dir gerne alle deine Fragen!
Arnos Lesetipp: Willst du wissen, was es beim Pflanzen eines Rhododendrons sonst noch zu beachten gibt? Dann lies in Arnos Ratgeber „Rhododendron pflanzen“ weiter.

Giftiger Rhododendron als Medizinpflanze?
Obwohl der Rhododendron giftig ist, besitzt er Heilwirkungen im medizinischen Bereich. Was nur wenige wissen: Bereits seit der Antike wurde der Rhododendron als Heilpflanze eingesetzt! Die Blätter einer wilden Rhododendron Sorte wurden schon damals gegen Entzündungen und Infektionen verwendet sowie Krankheiten wie Rheuma verwendet. Verschiedene asiatische Rhododendron Arten werden in Tibet, wo der Rhododendron als Nationalblume gilt, noch heute als herzstärkende und blutdrucksenkende Mittel eingesetzt.
Auch die Homöopathie weiß, dass viele Giftpflanzen nicht nur gefährlich sein können, sondern auch oft eine große Heilkraft besitzen – natürlich nur, wenn man sie in homöopathischer Dosis verwendet! Der aus Sibirien stammende Rhododendron Chryseum wird in der Homöopathie zum Beispiel bei Gicht und Rheuma empfohlen.
Auch Forscher der Jacobs University in Bremen beschäftigen sich mit dem Rhododendron. Das Team um den Mikrobiologen Matthias Ullrich untersucht, ob die Pflanze wertvolle Wirkstoffe für die Entwicklung neuer Arzneien enthält. Eventuell könnten Inhaltsstoffe des Rhododendrons als Antibiotika dienen. Denn eine Untersuchung hat ergeben, dass mehrere Substanzen des Strauchs eine antibakterielle Wirkungen haben. Die klinische Erprobung von Rhododendron Substanzen wird aber mit Sicherheit noch einige Jahre dauern.
Arnos Warnung: Da Rhododendron giftig ist, solltest du niemals Arzneien aus Rhododendron selbst herstellen oder Produkte zweifelhafter Herkunft zu dir nehmen! Hast du aus Versehen etwas zu dir genommen und bist nicht sicher, was du jetzt tun sollst, dann setze dich auf jeden Fall mit einem Arzt oder dem Giftnotruf in Verbindung!
Rhododendron giftig und schön – Arnos Fazit
Rhododendron giftig und schön – Arnos Fazit Dass Rhododendron giftig ist, so wie viele andere Zierpflanzen auch, sollte dich nicht davon abhalten seine schönen Blüten zu genießen. Arno findet, dass seine Lieblinge mit etwas Abstand sowieso noch viel schöner aussehen! Hier nochmal seine wichtigsten Tipps zum Umgang mit dem giftigen Rhododendron zusammengefasst:
- Die giftigen Stoffe im Rhododendron können leichte bis schwere Vergiftungssymptome bei Mensch und Tier auslösen.
- Da Rhododendron giftig ist sollte der Standort so gewählt werden, dass der Strauch nicht in der Nähe von Tieren, kleinen Kindern oder essbaren Gartenfrüchten gepflanzt wird.
- Bei der Rhododendron Pflege gilt: Immer Handschuhe tragen!
- Im Falle einer möglichen Vergiftung, ruf sofort einen Arzt und/oder den Giftnotruf an!
Weil Rhododendron giftig ist erlebt Arno es immer wieder, dass Familien Fragen dazu haben, wie sie den Strauch in ihrem Garten sicher pflanzen können. Solltest dir auch etwas auf dem Herzen liegen, melde dich gerne bei Arno und seinem Team über das Kontaktformular auf unserer Website, telefonisch unter 04445 / 9869446 oder per E-Mail an arno@rhododendron-arno.de.