Rhododendrondünger: Varianten, Anwendung und mehr

Hier hast du die Möglichkeit, verschiedene Arten zum Düngen Deines Rhododendrons kennen zulernen.

Warum Düngen so wichtig ist
Um deinen Rhododendron bei Laune zu halten, ist es wichtig, ihn gezielt zu düngen. Ob es der Pflanze gut geht, erkennst Du sofort an ihren Blättern und Blüten: Das Laub muss kräftig dunkelgrün und dicht sein und die Blütenfülle ist umso stärker, je besser der Rhododendron mit Nährstoffen versorgt ist. Anderenfalls werden zum Beispiel die Blätter gelb und die ganze Pflanze kümmert. Sie ist dann auch anfälliger für Krankheiten. Im Folgenden informiert Dich Arno zu vielen Fragen rund um den richtigen Dünger.
Inhaltsverzeichnis:
- Was braucht Dein Rhododendron?
- Verschiedene Rhododendrondünger
- Welche Rhododendrondünger gibt es im Handel?
- Stell Deinen Biodünger einfach selbst her
- Rhododendrondünger wie verwenden?
- Rhododendrondünger hilft auch anderen Pflanzen
- Interessieren Dich auch andere Themen?
Was braucht Dein Rhododendron?
Als Flachwurzler braucht Dein Rhododendron verfügbare Nährstoffe knapp unter der Bodendecke, und zwar bei großen Pflanzen in einem Umkreis von ein bis zwei Metern. Es besteht immer die Gefahr, dass die Nährstoffe durch heftigen Regen ausgewaschen werden und Du nachdüngen musst. Dazu kommen wir später.
Dein Rhododendron benötigt einen leicht sauren und durchlässigen Boden, der möglichst wenig Kalk enthält. Entsprechend sollte auch der Dünger kalkfrei sein, denn auf diesen Stoff reagiert die Pflanze ausgesprochen empfindlich. Dasselbe gilt für Salz, der Dünger darf also kein Chlorid enthalten. Die Beschaffenheit der passenden Erde ähnelt einem natürlichen Moorboden. Zu der richtigen Rhododendronerde findest Du bei Arno ebenfalls etliche Tipps.

Verschiedene Rhododendrondünger
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Deinen Rhododendron perfekt zu düngen. Die Düngerarten teilen sich auf in:
- Mineralische anorgane Dünger (Handel)
- Organische Dünger (Handel)
- Biodünger (eigene Herstellung)
Jeder Dünger hat seine Vorteile, sodass Du ausprobieren kannst, was Deinem Rhododendron am besten bekommt. Gern wird auch eine Kombination von mineralischem und organischem beziehungsweise Biodünger empfohlen. Im Handel gibt es sogar passende Kombipräparate, Du kannst die verschiedenen Düngerarten aber auch selbst zusammenstellen.
1. Mineralischer anorganer Dünger
Ein mineralischer Dünger wie beispielsweise Blaukorn sorgt für eine schnelle, aber kurzfristige Unterstützung. Er muss daher immer wieder aufgebracht werden. Dabei sollte genau auf die Anweisungen der Hersteller geachtet werden, damit die Pflanze nicht überdüngt wird. Je nach Größe benötigt Dein Rhododendron mehr oder weniger Dünger. Außerdem ist es nicht möglich, mehr Dünger aufzutragen und so quasi einen Vorrat anzulegen. Deine Pflanze würde dabei mit ziemlicher Sicherheit Schaden nehmen.
2. Organischer Dünger
Ein organischer Dünger ist immer ein Langzeitdünger und für kurzfristige Erfolge nicht geeignet. So wird teilweise sogar empfohlen, den Rhododendron nur einmal im Jahr, im Frühjahr, damit zu verwöhnen. Diese eine Düngung sollte dann das ganze Jahr über ausreichen.
3. Biodünger
Als sogenannte Biodünger gelten:
- Kaffeesatz
- Hornspäne und Hornmehl
- Rinderdung
- Laub, Nadel, Rinde
- Kaffeesatz ist in fast jedem Haushalt ein Alltagsgegenstand. Er sollte getrocknet werden, bevor Du ihn anwendest.
- Hornspäne und Hornmehl gibt es im Baumarkt.
- Rinderdung kannst Du beim nächsten Bauern bekommen oder Du verwendest die getrocknete Variante (per Onlineshop, beispielsweise Amazon, wenn im Handel nicht erhältlich). Sie ist ebenso gut, riecht aber weniger unangenehm.
- Kompost aus Laub, Rinde und Nadeln lässt sich leicht selbst herstellen. Außerdem kannst du das abgefallene Laub unter dem Rhododendron einfach liegen lassen.
Was sonst noch wichtig ist: Rinderdung darf nur bei älteren Pflanzen verwendet werden. Kleinere Sträucher unter einem Meter kommen damit nicht zurecht. Außerdem ist es ratsam, bei organischem und Biodünger zusätzlich etwas mineralischen Dünger einzusetzen.
Welche Rhododendrondünger gibt es im Handel?
Im Handel sind unterschiedliche Dünger (darunter Flüssigdünger und Düngekugeln/-perlen) für Deinen schönen Rhododendron zu haben. Du kannst im Gartencenter nachfragen oder den gewünschten Dünger online bestellen. Hier ist ein kleiner Überblick, es gibt aber zahlreiche weitere Hersteller:
- Beckmann Rhododendron-Dünger
- COMPO Rhododendron Langzeit-Dünger
- Floranid permanent
- GREEN24 Rhododendrondünger
- Oscorna Rhododendrondünger
- Osmocote Rhododendrondünger
- Plantura Bio-Blumendünger
Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, orientiere Dich zum Beispiel an aktuellen Testergebnissen im Internet.

Stell Deinen Biodünger einfach selbst her
Am einfachsten lässt sich Kaffeesatz herstellen. Dieser wirkungsvolle Universaldünger steckt voller Nährstoffe, macht den Boden saurer und sorgt für mehr Humus. Er darf allerdings nicht schimmeln, daher muss er offen an der Luft trocknen. Er kann dann allein oder zusammen mit anderen Biodüngern in die Erde eingearbeitet oder mit dem Gießwasser ausgeschüttet werden.
Auch der Satz von schwarzem und grünem Tee wirkt positiv. Am einfachsten ist der Umgang mit Teebeuteln: Sie werden in die Gießkanne gehängt und diese wird mit Wasser gefüllt.
Wer einen großen Garten besitzt und einen Kompost anlegt, ist beim Thema Rhododendron mit Laub, Nadeln und Rinde gut beraten. Kalk darf für Deine empfindliche Pflanze natürlich nicht zugegeben werden.
Hornmehl wirkt schneller als Hornspäne, denn diese sind gröber und werden daher erst über Wochen abgebaut.
Rhododendrondünger wie verwenden?
Bevor Du zum Dünger greifst, kontrolliere zunächst den pH-Wert des Bodens, zum Beispiel mithilfe eines Universal-Indikatorpapiers. Du nimmst etwas Erde aus 10 cm Tiefe, bröckelst sie in einen Behälter und gießt destilliertes Wasser im Mischungsverhältnis 1:1 dazu. Das Ganze wird verrührt. Nun hältst Du den Teststreifen für einige Sekunden hinein. Nach etwa einer Minute kannst Du den Wert ablesen. Ähnlich gehst Du mit einem handelsüblichen Bodentester um. Ist der Boden sauer genug (pH-Wert 4 bis 5,5), brauchst Du eher weniger Dünger. Du kannst auch mit Bittersalz, gelöst in Wasser, etwas nachhelfen, falls der ermittelte Wert zu hoch liegt.
Gedüngt wird mit einem Volldünger am besten im Frühjahr (März/April/erste Maihälfte), das heißt noch vor der Blüte. Ob Du Deinen Rhododendron im Frühjahr setzt oder erst im Herbst einpflanzt, ist dabei unerheblich. Generell – das nur am Rande – ist es besser, die Pflanze im Frühjahr einzusetzen, da sie als „Frischling“ im Winter Frostschäden davontragen kann. Einen Biodünger wie Kaffeesatz kannst Du übrigens bis zu vier Mal im Jahr anwenden.
Wenn es im Frühjahr sehr viel geregnet hat, ist der Boden ausgewaschen und die Nährstoffe wurden weggeschwemmt. Dann ist es sinnvoll, im Frühsommer nachzudüngen. Du hast dafür bis etwa Ende Juni Zeit.
Der Dünger wird je nach seiner Art auf der Erde ausgebracht oder einfach über den Rhododendron gestreut. Düngeperlen kannst Du auch flach in der Erde eingraben (die Löcher wieder gut verschließen). Befindet sich eine schützende Mulchschicht unter dem Strauch, musst Du diese erst vorsichtig entfernen, um den Dünger nach Anweisung der Hersteller zu verteilen. Anschließend bringst Du die Mulchschicht wieder auf. Direkt nach dem Düngen solltest Du Deiner Pflanze genügend Wasser gönnen, damit die Stoffe sich auflösen. Zu viel Wasser darf es aber auch nicht sein, denn dann wäschst Du die Nährstoffe wieder aus dem Boden heraus. An diesem Punkt ist also Fingerspitzengefühl gefragt.

Rhododendrondünger hilft auch anderen Pflanzen
Rhododendron-Dünger kannst Du auch sehr gut für andere Pflanzen verwenden. Das gilt beispielsweise für Azaleen, Eriken, Fuchsien, Hortensien und Lavendelheide sowie für Heidel- und Preiselbeeren. Kurz gesagt: Du kannst alle Moorbeetpflanzen damit düngen. Du musst allerdings beachten, dass kleinere und Topfpflanzen deutlich weniger Dünger benötigen (etwa die Hälfte). Gerade bei Topfpflanzen musst Du aufmerksam sein, denn sie haben keine Möglichkeit, ihre Wurzeln lang auszustrecken. Daher steht ihnen nur ein begrenzter Raum für die Nährstoffaufnahme zur Verfügung.
Interessieren Dich auch andere Themen?
Du hast Probleme mit Deiner Traumpflanze oder noch andere Fragen auf dem Herzen, beispielsweise zum richtigen Schnitt? Dann lies hier alles zum Rhododendronschneiden und rufe uns einfach an. Unsere Fachleute von Arnos Team helfen Dir sehr gern weiter.